nordlicht_fcb | 01. November 15
Tja, es ist offenbar doch nicht so einfach, außerhalb des Urlaubs, neben Arbeit, privatem Alltag und all den kleinen tagtäglichen Sorgen auch noch die Zeit zu finden, halbwegs regelmäßig halbwegs sinnvolle Blogbeiträge zu meinem Fußballverein zu verfassen. Was nicht heißt, daß der Verein nicht trotzdem ständig in meinem Kopf ist und ich alles verfolge, was bei meinem FCB so passiert. Leider meistens aus großer Entfernung, denn als Nordlicht kann man eben nicht mal so einfach ins Stadion gehen und ein Heimspiel des FC Bayern besuchen, wenn zwischen Wohnung und Arena 700 Kilometer liegen...
Umso toller ist es dann, wenn man bei seinen gelegentlichen München-Trips zufällig ganz besondere Spiele erwischt. Wie am letzten Wochenende den 1.000sten Sieg der eigenen Mannschaft! Ein Stadionbesuch ist doch noch etwas ganz anderes als ein Spiel vor dem Fernseher.
Dabei habe ich erst in den letzten Jahren angefangen, Spiele meines Vereins tatsächlich live in der Allianz-Arena zu besuchen. Ein Spiel im Olympiastadion habe ich leider nie erlebt – gut, ich war dort zum Public Viewing beim Finale dahoam. Aber das ist eine andere Geschichte...
Oft sagt man ja, je oller, je doller. Stimmt irgendwie. Denn nachdem ich mir derartige Erlebnisse aus finanziellen Gründen lange nicht leisten konnte, hole ich Verpaßtes jetzt im Rahmen meiner Möglichkeiten (naja, knapp oberhalb meiner eigentlich vorhandenen Möglichkeiten, trifft es wohl eher) nach. Als ich klein war, wären meine Eltern nie mit mir in ein Stadion gegangen. Viel zu groß war ihre Skepsis gegenüber den ekstatisch schreienden Fans und ihre Angst vor möglicher Gewalt.
Vielleicht bin ich deshalb bis heute ein klassischer Tribünenfan. Ich stehe nicht in der Kurve, ich sitze an der Geraden. Ich brülle nicht organisiert, sondern spielabhängig. Und ich bin ein großer Fan der FCB-Fans! Genau, ich liebe die Fans meines Vereins, die doch angeblich so wenig Stimmung machen. Ich habe diese Fans aber im Gegenteil bisher als sehr „stimmungsbereit“ kennengelernt, dabei aber auch immer mit einem super Gespür für das Spiel. Da wird eben nicht zwingend 90 Minuten durchgebrüllt, sondern man erkennt häufig einen Zusammenhang mit der Spielsituation. Und da mag ich konservativ sein – aber das Spiel auf dem Rasen steht für mich immer noch im Mittelpunkt eines Stadionerlebnisses. Ich will zuallererst ein Fußballspiel sehen. Natürlich gehören Fangesänge und Anfeuerungen dazu, aber im Idealfall eben mit einem direkten Bezug zum Spielgeschehen und nicht als Selbstzweck. Und das habe ich in München schon oft erlebt. Zum Glück spielen auch Gewalt und Pyrotechnik kaum eine Rolle – denn schließlich will ich Spaß haben und keine Angst haben müssen! Für all das vielen Dank, liebe Bayernfans. Irgendwie sind wir vielleicht tatsächlich ein ganz eigener Menschenschlag.
Ein anderes Spiel, das ich zufälliger- und glücklicherweise live im Stadion sehen durfte: vergangene Saison, CL-Viertelfinale, Rückspiel gegen Porto. Die Mannschaft stand vor dem Ausscheiden. Aber die Fans waren sich der Leistung ihres Teams in den Jahren zuvor offensichtlich so sehr bewußt, daß sie das Ausscheiden klaglos akzeptiert hätten. Was nicht heißt, daß sie nicht auf ein Weiterkommen hofften und an die Chance glaubten. Ich habe noch nie eine derartig großartige Stimmung in der Allianz-Arena erlebt wie an diesem Tag. Und vor allem in der Phase, in der das Spiel noch nicht gedreht war. Ich hatte einfach das Gefühl, als wollten WIR unserem Team zeigen, wie sehr wir unseren Club lieben, ganz egal, ob wir gewinnen oder eben auch mal verlieren. Das ganze Stadion sang und feuerte an, auch die ganze Tribüne (also, zumindest für die Osttribüne kann ich es bezeugen!) machte mit. Es ist schon interessant, wie textsicher man auch als Tribünenfan ist... Ein unglaubliches Wir-Gefühl, ein ganz besonderer Abend, ich bin dankbar, dieses Spiel erlebt zu haben! Und weitergekommen sind wir am Ende ja auch noch.
Aber ich bin genau deshalb auch froh, daß nicht jedes Spiel in der Arena auf der Tribüne so emotional ist. Denn dann hätte ich die Besonderheit dieses Abends ja gar nicht so erleben und spüren können, es wäre halt gewesen wie immer. Aber das war es eben nicht. Danke dafür!
Umso toller ist es dann, wenn man bei seinen gelegentlichen München-Trips zufällig ganz besondere Spiele erwischt. Wie am letzten Wochenende den 1.000sten Sieg der eigenen Mannschaft! Ein Stadionbesuch ist doch noch etwas ganz anderes als ein Spiel vor dem Fernseher.
Dabei habe ich erst in den letzten Jahren angefangen, Spiele meines Vereins tatsächlich live in der Allianz-Arena zu besuchen. Ein Spiel im Olympiastadion habe ich leider nie erlebt – gut, ich war dort zum Public Viewing beim Finale dahoam. Aber das ist eine andere Geschichte...
Oft sagt man ja, je oller, je doller. Stimmt irgendwie. Denn nachdem ich mir derartige Erlebnisse aus finanziellen Gründen lange nicht leisten konnte, hole ich Verpaßtes jetzt im Rahmen meiner Möglichkeiten (naja, knapp oberhalb meiner eigentlich vorhandenen Möglichkeiten, trifft es wohl eher) nach. Als ich klein war, wären meine Eltern nie mit mir in ein Stadion gegangen. Viel zu groß war ihre Skepsis gegenüber den ekstatisch schreienden Fans und ihre Angst vor möglicher Gewalt.
Vielleicht bin ich deshalb bis heute ein klassischer Tribünenfan. Ich stehe nicht in der Kurve, ich sitze an der Geraden. Ich brülle nicht organisiert, sondern spielabhängig. Und ich bin ein großer Fan der FCB-Fans! Genau, ich liebe die Fans meines Vereins, die doch angeblich so wenig Stimmung machen. Ich habe diese Fans aber im Gegenteil bisher als sehr „stimmungsbereit“ kennengelernt, dabei aber auch immer mit einem super Gespür für das Spiel. Da wird eben nicht zwingend 90 Minuten durchgebrüllt, sondern man erkennt häufig einen Zusammenhang mit der Spielsituation. Und da mag ich konservativ sein – aber das Spiel auf dem Rasen steht für mich immer noch im Mittelpunkt eines Stadionerlebnisses. Ich will zuallererst ein Fußballspiel sehen. Natürlich gehören Fangesänge und Anfeuerungen dazu, aber im Idealfall eben mit einem direkten Bezug zum Spielgeschehen und nicht als Selbstzweck. Und das habe ich in München schon oft erlebt. Zum Glück spielen auch Gewalt und Pyrotechnik kaum eine Rolle – denn schließlich will ich Spaß haben und keine Angst haben müssen! Für all das vielen Dank, liebe Bayernfans. Irgendwie sind wir vielleicht tatsächlich ein ganz eigener Menschenschlag.
Ein anderes Spiel, das ich zufälliger- und glücklicherweise live im Stadion sehen durfte: vergangene Saison, CL-Viertelfinale, Rückspiel gegen Porto. Die Mannschaft stand vor dem Ausscheiden. Aber die Fans waren sich der Leistung ihres Teams in den Jahren zuvor offensichtlich so sehr bewußt, daß sie das Ausscheiden klaglos akzeptiert hätten. Was nicht heißt, daß sie nicht auf ein Weiterkommen hofften und an die Chance glaubten. Ich habe noch nie eine derartig großartige Stimmung in der Allianz-Arena erlebt wie an diesem Tag. Und vor allem in der Phase, in der das Spiel noch nicht gedreht war. Ich hatte einfach das Gefühl, als wollten WIR unserem Team zeigen, wie sehr wir unseren Club lieben, ganz egal, ob wir gewinnen oder eben auch mal verlieren. Das ganze Stadion sang und feuerte an, auch die ganze Tribüne (also, zumindest für die Osttribüne kann ich es bezeugen!) machte mit. Es ist schon interessant, wie textsicher man auch als Tribünenfan ist... Ein unglaubliches Wir-Gefühl, ein ganz besonderer Abend, ich bin dankbar, dieses Spiel erlebt zu haben! Und weitergekommen sind wir am Ende ja auch noch.
Aber ich bin genau deshalb auch froh, daß nicht jedes Spiel in der Arena auf der Tribüne so emotional ist. Denn dann hätte ich die Besonderheit dieses Abends ja gar nicht so erleben und spüren können, es wäre halt gewesen wie immer. Aber das war es eben nicht. Danke dafür!